In den Anfängen der Feuerwehr bzw. feuerwehrähnlicher Zusammenschlüsse war die Brandbekämpfung nur von Aussen möglich. Mit Eimerketten und handgeführten Rohren konnte das Feuer meist nur indirekt bekämpft werden. Erst gegen Ende des 18.Jahrhunderts kamen erste "Atemschutzgeräte" auf und eine Brandbekämpfung in Gebäuden konnte relativ sicher möglich werden. Im Jahr 1772 wurde von einem gewissen J.F. Glaser eine Rauchschutzmaske gebaut. Mit reiner Sauerstoffatmung wurde 1774 experimentiert und 1785 ein sogenanter "Respirator" durch Glaser gebaut. A.von Humbolt konstruierte dann 1795 das erste Behälteratemgerät. Doch erst ca.100 Jahre später wurde von Feuerkomissär R. Horner aus Basel ein "Sauerstoff- Behälter- Atemgerät" mit einem Vorrat von 500 Litern Sauerstoff, Druckminderer und Dosierventil erfunden, das auch wirklich brauchbar war. 1902 baute ein gewisser C. B. König einen weitern " Sauerstoffapparat", der in einer Zeitung sehr gerühmt wurde. So war von diesem Apparat mehr als 3000 Exemplare bei der königlichen Marine, den großen Dampfschiffahrtsgesellschaften und in vielen Industriezweigen eingeführt worden. Der weiteren Entwicklung der Atemschutzgeräte folgten dann erste Kreislaufgeräte und der "Heeresatmer", die nach dem Krieg dann durch die Pressluftatmer verdrängt wurden. Durch relativ geringer Anschaffungskosten und einfacher Handhabung waren diese Geräte schnell verbreitet. Neuste Entwicklungen sind computergesteuerte Atmer mit komfortabelen Trageplatten, Flaschen aus Kohlefasern und hitzebeständiger Begurtung. Auch die digitale Überwachung des Geräteträgers ist möglich geworden. Die Ausbildung der Feuerwehrleute zum Tragen von Atemschutzgeräten erfolgt durch die Feuerwehren selbst. Anfangs wurden Lehrgänge in der Feuerwehrschulen und später auf Landkreisebene angeboten. Im Landkreis Mühldorf wurde der erste Lehrgang 1990 im Feuerwehrhaus Waldkraiburg durchgeführt.